- Der Dax  hat am 1. April nahtlos an das
erfolgreiche erste Quartal angeknüpft. Selbst eine schwächelnde Wall
Street machte die Anleger in Frankfurt nicht Bange: Der Dax gewann bis
zum Nachmittag 0,53 Prozent auf 12 029,87 Punkte.

    Enttäuschende Daten vom US-Arbeitsmarkt und der nachfolgend etwas
erholte Euro kosteten den deutschen Leitindex im Tagesverlauf zwar
einige Punkte. Insgesamt spielten die Geldspritzen der Notenbanken, die
seit Monaten schwache Gemeinschaftswährung und fehlende
Anlagealternativen den Optimisten aber weiter in die Karten. Von Januar
bis März hatte der Dax bereits ein Plus von 22 Prozent hingelegt - der
beste Lauf seit zwölf Jahren. Während dieser Zeit erklomm der deutsche
Leitindex mehrfach Höchststände.

     Am Dienstag hatte der Dax dagegen geschwächelt. Marktstratege
Craig Erlam vom US-Broker Oanda machte ein bekanntes Muster aus: Oft
nähmen die Anleger am letzten Handelstag eines Quartals einige Gewinne
mit und stiegen mit Beginn des zweiten Quartals wieder ein. Eine
verbesserte Stimmung in der Industrie der Eurozone habe aktuell dazu
beigetragen, dass sich die Beobachtung bewahrheitet habe. 

    Der MDax  der mittelgroßen Konzerne stieg gar um 0,96
Prozent auf 20 882,46 Zähler. Der Technologiewerteindex TecDax
 verbesserte sich um 0,18 Prozent auf 1618,32 Punkte. Der
EuroStoxx 50  als Leitindex der Eurozone gewann 0,80 Prozent.

THYSSENKRUPP NACH KAUFEMPFEHLUNG AN DAX-SPITZE

    Eine Kaufempfehlung trieb die Aktien von ThyssenKrupp  um
2,07 Prozent an die Dax-Spitze. Analyst Christian Georges von der
französischen Großbank Societe Generale (SocGen) sieht für die
Papiere des Industriekonzerns hohes Kurspotenzial bedingt durch den
steigenden Beitrag des Nicht-Stahlgeschäfts zum operativen Ergebnis.
ThyssenKrupp-Aktien waren dem Dax im ersten Quartal deutlich hinterher
gelaufen.

    Eine neue Meldung zum Germanwings-Absturz hatte kaum Einfluss auf
den Kurs der Lufthansa-Aktie , die etwas zulegte. Demnach
wusste die Verkehrsfliegerschule der Fluggesellschaft während der
Ausbildung des Copiloten der Unglücksmaschine von einer früheren
Depression. Das hatte die Lufthansa eine Woche nach dem Absturz in
Frankreich mit 150 Toten mitgeteilt.

    Für die Autowerte, die nicht zuletzt wegen der massiven
Euro-Schwäche unter den Favoriten des ersten Quartals zu finden waren,
ging es abwärts. Allen voran verloren Volkswagen-Vorzugsaktien
 0,83 Prozent.

GROSSAKTIONÄR STEIGT BEI JENOPTIK AUS - AKTIE FÄLLT

    Für Abgabedruck bei Jenoptik  sorgte der Ausstieg des
bislang größten Einzelaktionärs: Die österreichische ECE
Industriebeteiligungen GmbH hat insgesamt 6 Millionen Inhaberstammaktien
des Technologiekonzerns verkauft. Dies entspricht laut ECE-Angaben circa
10,48 Prozent am Grundkapital. Die Aktien rutschten um über 4 Prozent
ab.

    Zudem kam es in den deutschen Indizes zu Bewegungen: Der
Ticketvermarkter CTS Eventim   hat den Platz des
Reisekonzerns TUI  im MDax eingenommen. Hintergrund ist die
Einstellung der Notierung der Aktie des Reisekonzerns im Prime Standard
der Frankfurter Wertpapierbörse. Den Platz von CTS im SDax 
besetzt nun das Immobilienunternehmen Westgrund ./ag/das