PALO ALTO/LONDON (dpa-AFX) - Hewlett-Packard   will
den Streit um den Kauf des britischen Software-Herstellers Autonomy vor
Gericht bringen: Der PC-Hersteller hat zwei frühere Spitzenmanager der
Firma auf Schadensersatz von 5,1 Milliarden Dollar (4,7 Mrd Euro)
verklagt, wie eine Sprecherin am Dienstag bestätigte. HP wirft der
früheren Autonomy-Führung vor, den finanziellen Zustand des
Unternehmens vor der Übernahme in betrügerischer Weise falsch
dargestellt zu haben. 

    Die Klage richtet sich gegen den Autonomy-Mitgründer Michael Lynch
und Sushovan Hussain, den Ex-Finanzchef des Unternehmens. Die beiden
streiten die Vorwürfe ab und und kündigten in einem Statement
ihrerseits rechtliche Schritte an. Lynch und Hussain fordern ebenfalls
Schadensersatz und zwar in Höhe von mehr als 100 Millionen Pfund (138
Millionen Euro). Sie beschuldigen HP, eine Verleumdungskampagne zu
führen.

    2011 hatte der damalige HP-Chef Léo Apotheker den mehr als elf
Milliarden Dollar schweren Deal eingefädelt. Wenig später musste der
Manager, der zuvor den deutschen SAP -Konzern gelenkt hatte, HP
schon wieder verlassen. Seine Nachfolgerin Meg Whitman schrieb 2012 kurz
nach ihrem Amtsantritt 8,8 Milliarden Dollar wegen des Zukaufs ab. Fünf
Milliarden davon sollen falscher Buchhaltung geschuldet gewesen
sein./hbr/DP/he