HERNDON/MONTVALE/WOODCLIFF LAKE (dpa-AFX) - Der harte Winter in vielen
Teilen der USA hat im Februar das kräftige Wachstum des eigentlich
boomenden US-Automarktes gebremst. Die wichtigsten deutschen Autobauer
konnten aber dennoch teils zweistellige Zuwächse bei ihren monatlichen
Absatzzahlen melden - mit einer Ausnahme.

    Volkswagen  ist beim kräftigen Wachstum im US-Automarkt
weiterhin nur Zuschauer: Im Februar schrumpfte der Absatz der
Wolfsburger Pkw-Kernmarke VW in den USA um 5,17 Prozent auf 25 710
Neuwagen, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. 

    In den Detailzahlen zeigte sich, dass zwar der neue Golf mehr
Käufer fand als im Vorjahresmonat, VW aber weiterhin ein großes und
gleichzeitig günstiges SUV-Modell fehlt, um von den aktuellen Trends
auf dem zweitgrößten Markt der Welt zu profitieren. Erst Ende 2016
soll solch ein Wagen zu den US-Händlern kommen. Die bisher verfügbaren
SUV-Modelle Tiguan und Touareg mussten hingegen im Februar Rückgänge
hinnehmen.

    BMW hingegen konnte von seinen SUV-Modellen der X-Reihe profitieren
und im vergangenen Monat in den USA ein Absatzplus von 14,5 Prozent auf
25 201 Fahrzeuge erzielen. Ein neuer Marken-Bestwert für die Bayern im
Monat Februar. Dahinter folgte Daimler, dessen Pkw der Marke Mercedes
Benz sich mit 23 616 Stück um 4,5 Prozent häufiger verkauften als noch
im Vorjahresmonat. Bei den Schwaben lief vor allem die G-Klasse
besonders gut.

    Audi, als dritter Konkurrent im Premium-Segment, konnte ebenfalls
ein Plus beim Absatz melden. Um 5,3 Prozent auf 11 455 Pkw gingen die
Verkäufe im wichtigen Markt USA nach oben. Dabei half vor allem die
Modell-Reihe rund um den A3, insbesondere die neue SUV-Variante. Bei
allen anderen Audi-Modellen ging der Absatz im Februar indes zurück.

    Abseits der deutschen Autobauer feierten die Volumenhersteller
Erfolge. Toyota als VW-Rivale um den Titel größter Autobauer der Welt,
steigerte seinen Absatz um 13,3 Prozent, blieb damit aber etwas hinter
den Erwartungen der Analysten zurück. Ebenso wie General Motors
 (GM) das einen Zuwachs um 4,2 Prozent verbuchte. Die USA
erlebten in den vergangenen Wochen mit Rekord-Minusgraden, Dauerfrost
und großen Schneemengen einen der härtesten Winter der jüngeren
Zeit./stb/ag