PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte
haben ihren guten Lauf am Freitag fortgesetzt. Händler sprachen von
einer weiterhin positiven Grundstimmung der Anleger. Der EuroStoxx 50
 schloss 0,67 Prozent höher bei 3599,00 Punkten, was abermals
den höchsten Stand seit Juni 2008 bedeutete. Auf Wochensicht stieg der
Leitindex der Eurozone damit um 3,11 Prozent. Im Februar ging es um 7,39
Prozent nach oben. 

    In Paris rückte der CAC 40  am Freitag um 0,83 Prozent
auf 4951,48 Punkte vor. Der Londoner Leitindex FTSE 100  fiel
am Ende zwar um 0,04 Prozent auf 6946,66 Punkte, hatte im Handelsverlauf
aber ein Rekordhoch erklommen. 

    Obwohl einige europäische Leitindizes diese Woche Rekordhöhen
erreicht hätten und die Märkte eigentlich überkauft seien, glaubten
viele Akteure an eine weitere Aufwärtsbewegung, sagte Analyst Markus
Huber vom Wertpapierhändler Peregrine & Black. Dazu trügen die etwas
entspanntere Lage in der Ostukraine sowie die Finanzhilfen für
Griechenland bei. 

    Dem griechischen Aktienmarkt half das allerdings wenig. Der
Leitindex Athex Composite gab weiter nach und verlor 2,67 Prozent. Damit
büßte er in den vergangenen drei Handelstagen einen großen Teil
seines fast zehnprozentigen Gewinns vom Dienstag ein, als die
vorläufige Übereinkunft im Schuldenstreit die Kurse getrieben hatte. 

    Händler verwiesen unter anderem auf Gerüchte über Probleme bei
der griechischen Bank Piraeus, die die Runde gemacht hätten. Demzufolge
habe es Schlangen vor Geldautomaten gegeben. Das Geldhaus dementierte
aber Spekulationen über einen Liquiditätsengpass. Dass die Märkte
empfindlich auf solche Gerüchte reagieren, liegt an der großen
Abhängigkeit griechischer Banken von der Europäischen Zentralbank. Sie
werden derzeit mit Notkrediten (ELA) über Wasser gehalten./mis/he