PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach seinem starken Jahresauftakt ist der
europäische Aktienmarkt an seinem letzten Handelstag im Januar auf der
Stelle getreten. Deutlichere Bewegung zeigte vor allem die
Rohstoffbranche , die damit an ihre jüngsten Schwankungen
anknüpfte. 

    Der EuroStoxx 50  bewegte sich am Freitag nach den ersten
beiden Handelsstunden mit plus 0,06 Prozent bei 3374,02 Punkten kaum. Am
Montag hatte der europäische Leitindex mit 3417 Punkten noch den
höchsten Stand seit 2008 erklommen. Dank der Geldspritzen der
Europäischen Zentralbank (EZB) hatte der Index damit im noch jungen
Jahr mehr als achteinhalb Prozent eingefahren. Selbst der Wahlausgang in
Griechenland mit dem Sieg des Linksbündnisses Syriza störte die
Partystimmung nur kurz. Momentan bleibt den Anlegern noch ein Plus von
gut 7 Prozent. Der breit gestreute Stoxx 600 Europa erlebte sogar den
besten Jahresbeginn seit 1989.

    Der CAC 40  in Paris büßte am Freitag 0,11 Prozent ein
auf 4626,52 Punkte. In London verlor der FTSE 100  0,49 Prozent
auf 6777,30 Punkte. Eine Erholung der Bergbaubranche konnte hier
Verluste beispielsweise der Lebensmittelhändler nicht auffangen.

    Die Aktien von Sainsbury   und Morrison (Wm.)
Supermarkets    verloren jeweils gut 1 Prozent. Der
britische Wirtschaftsminister Vince Cable belastete die Branche mit
einer Parlamentsinitiative, die hohe Strafen für Supermarktketten
vorsieht, die ihre Zulieferer gängeln.

    Für Papiere der BT Group   ging es um 2 Prozent
nach unten. Ein gutes Abschneiden bei Privatkunden im dritten
Geschäftsquartal federte zwar den Schwund beim Gesamtumsatz des
Telekomkonzerns ab. Die Anleger sorgten sich jedoch um ein wachsendes
Pensionsdefizit.

    Am griechischen Markt setzte sich die Erholung vom Vortag moderat
fort. Der auch als ASE bekannte Leitindex Athex Composite, der seit dem
Wahlsieg des Linksbündnisses Syriza bis zur Wochenmitte um fast 16
Prozent eingebrochen war, verbesserte sich um ein halbes Prozent.
Besonders stark holten erneut die Aktien der Alpha Bank mit plus 7
Prozent auf. Ihr Wert hatte sich während des Markteinbrauchs zu
Wochenbeginn aber auch fast halbiert.

    Die Lage am Anleihemarkt entspannte sich ebenfalls etwas. Im freien
Handel gingen die Renditen, die Investoren für eine Anlage in
griechischen Schuldtiteln verlangen, spürbar zurück./ag/das