PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Anleger an Europas Aktienmärkten haben am
Donnerstag wieder gute Nerven gebraucht. Der Handel verlief
schwankungsreich, am Ende schlossen die meisten Börsen aber mit
moderaten Gewinnen. Der Ölpreis setzte seine Talfahrt fort, was für
Moll-Stimmung in einigen Sektoren sorgte. Die Daten zur
Wirtschaftsstimmung im Euroraum waren positiv, aber nicht ganz so
erfreulich wie erwartet ausgefallen. Unternehmensseitig gab es ebenfalls
Licht und Schatten. Zudem beobachteten Investoren genau den
Konfrontationskurs der neuen Regierung Griechenlands.

    Der EuroStoxx 50  legte nach zwei Tagen mit Verlusten um
0,38 Prozent auf 3371,83 Punkte zu, hatte allerdings zum Wochenbeginn
den höchsten Stand seit 2008 erreicht. Der CAC 40  in Paris
gewann 0,44 Prozent auf 4631,43 Punkte. In London hingegen verlor der
FTSE 100  0,22 Prozent auf 6810,60 Punkte. An der griechischen
Börse erholte sich der Leitindex mit 3,2 Prozent von seinem etwas mehr
als 15-prozentigen Kurssturz seit Wochenbeginn.

    "Auch der heutige Handelstag war nichts für schwache Nerven", sagte
Marktanalyst Christian Henke vom Broker IG. Nach Verlusten infolge des
Ölpreises, den Zinsaussagen der US-Notenbank und der Situation in
Griechenland, entspannte sich die Lage allmählich wieder. Daten aus der
Eurozone halfen bedingt, denn im Januar hatte sich die
Wirtschaftsstimmung zwar leicht aufgehellt, doch Volkswirte hatten noch
etwas mehr erwartet./ck/he