STUTTGART (dpa-AFX) - Die Rückstellungen des Autobauers Daimler
 reichen nach Einschätzung von Finanzvorstand Bodo Uebber aus,
um eine drohende Strafe wegen möglicher Kartellverstöße begleichen zu
können. "Wir gehen davon aus, dass mit der Erhöhung der
Rückstellungen eine angemessene Risikovorsorge getroffen wurde", sagte
Uebber in einem Interview der "Börsen-Zeitung" (Samstag). Das
Unternehmen kooperiere mit den Behörden, werde aber zugleich im
weiteren Verfahren seine Rechte wahrnehmen und alle
verfahrensrechtlichen Optionen prüfen.

    Daimler hatte am Donnerstag weitere 600 Millionen Euro
zurückgelegt, um sich nach Kartellvorwürfen der EU-Kommission im
Lkw-Geschäft für eine hohe Strafe zu wappnen. Eine erste Rückstellung
hatte der Dax-Konzern  im Jahr 2011 in nicht genannter Höhe
gebildet.

    Die EU-Kommission verdächtigt eine Reihe großer Lkw-Hersteller wie
Volvo  , Daimler oder die Volkswagen
-Tochter MAN , sich bei Preisen untereinander
abgesprochen und Informationen ausgetauscht zu haben. Bei unerlaubter
Zusammenarbeit droht Unternehmen in Europa eine Buße von bis zu zehn
Prozent des weltweiten Jahresumsatzes./hal/DP/zb