BERLIN (dpa-AFX) - Der neue Hauptstadtflughafen könnte einem Bericht
der "Bild am Sonntag" zufolge frühestens Mitte 2017 eröffnen,
möglicherweise gar erst im Jahr 2018. Das berichtete das Blatt unter
Berufung auf interne Planungsunterlagen. "Wir kommentieren nicht jede
wirre Spekulation", sagte ein Sprecher des Flughafens dazu der Deutschen
Presse-Agentur. "Es bleibt bei dem verabredeten Zeitplan, dass wir im
Dezember im Aufsichtsrat den Status quo und die nächsten Schritte
besprechen." Bekannt war bereits, dass Flughafenchef Hartmut Mehdorn am
12. Dezember einen Zeitplan präsentieren will.

    Laut "Bild am Sonntag" steht in den Planungsunterlagen, dass die
Bauabschnitte am "28. Oktober 2016" abgeschlossen sein sollen. Darauf
folge ein sechsmonatiger Probebetrieb, anschließend könne der
Flughafen Mitte 2017 in Betrieb genommen werden. Allerdings dürfte auch
dieser Termin wegen bautechnischer Probleme nicht zu halten sein,
berichtet das Blatt weiter.

    Die Zeitung schrieb auch, dass die Flughafen GmbH von den Planern
mehr Schadensersatz fordere als bislang bekannt war. Die Firma Gmp des
Architekten Meinhard von Gerkan habe eine Rechnung über 224,7 Millionen
Euro erhalten. Dieser Betrag setze sich aus Kosten für angebliche
Planungsfehler, Gutachter, Putzkräfte und die andauernde
Baustellenbewachung zusammen. Das wollte der Sprecher des Flughafens
nicht kommentieren.

    Ursprünglich sollte der Flughafen Berlin Brandenburg bereits 2012
eröffnet werden. Einen Eröffnungstermin gibt es für den Neubau in
Schönefeld wegen Planungsfehlern, Baumängeln und Technikproblemen noch
immer nicht./cha/sow/DP/he