BERLIN (dpa-AFX) - Der Bundeswehr machen neue technische Mängel zu
schaffen. An ihren "Eurofighter"-Kampfjets wurden bei
Qualitätskontrollen am hinteren Rumpf "Herstellungsfehler an einer
großen Anzahl von Bohrungen" festgestellt, wie die Bundeswehr am
Dienstag auf ihrer Internetseite mitteilte.

    Als Sofortmaßnahme halbierte der Hersteller die freigegebene
Lebensdauer von 3.000 auf 1.500 Flugstunden, die Rede war von einem
"zusätzlichen Sicherheitsfaktor". Die Bundeswehr will nun "zur
Vermeidung von Nachteilen und zur Wahrung von Ansprüchen" infolge
dieser "Minderleistung" dem Hersteller vorerst keine weiteren Jets mehr
abnehmen. Gebaut wird der Eurofighter von einem Konsortium, zu dem auch
die deutsche Airbus  und die britische BAE Systems gehören.

    Der sogenannte Buchbestand an "Eurofighter"-Kampfjets liegt bei 109.
Im Zuge der Berichte über die Ausrüstungsmisere wurde aber vergangene
Woche bekannt, dass davon zurzeit theoretisch 74 verfügbar, aber nur 42
einsatzbereit sind.

    Der Fertigungsmangel an den Bohrungen hat laut Hersteller keine
Auswirkungen auf die Flugsicherheit und die Einsatzfähigkeit, wie die
Bundeswehr berichtete. "Der Ausbildungs- und Einsatzflugbetrieb ist
sichergestellt", hieß es.

    Vergangene Woche war bekanntgeworden, dass ein erheblicher Teil der
Bundeswehr-Systeme momentan nicht einsatzfähig ist./toz/DP/he