SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag gesunken. Händler
erklärten den Preisrückgang mit einem überraschenden Anstieg der
Ölreserven in den USA und einem stärkeren US-Dollar nach jüngsten
Beschlüssen der US-Notenbank. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte
Brent zur Lieferung im November kostete 98,30 US-Dollar. Das waren 67
Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass US-Rohöl der Marke
WTI zur Auslieferung im Oktober fiel um 73 Cent auf 93,69 Dollar. 

    Vor allem die Entwicklung der Daten zu den Rohölreserven in den USA
hätten für Verkaufsdruck gesorgt, hieß es aus dem Handel. In der
größten Volkswirtschaft der Welt waren die Lagerbestände an Rohöl
zuletzt um 3,7 Millionen Barrel auf 362,3 Millionen Barrel gestiegen,
während Experten einen Rückgang um 1,5 Millionen Barrel erwartet
hatten. Ein Anstieg der Ölreserven kann ein Hinweis auf eine
schwächere Nachfrage sein.

    Außerdem habe ein stärkerer US-Dollar die Ölpreise belastet,
hieß es weiter. Die US-Notenbanker hatten ihre Erwartungen über die
künftige Leitzinsentwicklung abermals angehoben und der amerikanischen
Währung damit Auftrieb verliehen. Kursgewinne beim Dollar verteuern
Rohöl in Ländern außerhalb des Dollarraums und bremsen damit die
Nachfrage./jkr/fbr