ROUNDUP 2: Fahrdienst Uber will trotz Verbots in Deutschland weitermachen

    BERLIN - Der umstrittene Fahrdienst Uber steuert in Deutschland auf
eine offene Konfrontation mit dem Taxigewerbe und Behörden zu. Trotz
eines gerichtlichen Verbots will das Start-up aus San Francisco seine
Dienste hierzulande weiter anbieten. Die einstweilige Verfügung des
Landgerichts Frankfurt am Main, die den Dienst bundesweit untersagt,
ignoriert das Unternehmen und bezeichnet sie als "zu Unrecht" erteilt.
"Uber wird seine Tätigkeit in ganz Deutschland fortführen und wird
weiterhin die Optionen "UberPop" und "UberBlack" über die Uber-App
anbieten", teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das Landgericht hatte
nach einer Klage der Taxi Deutschland eG in einem Eilverfahren eine
einstweilige Verfügung erlassen. Ohne eine offizielle Genehmigung nach
dem Personenbeförderungsgesetz dürfe das Unternehmen keine Fahrgäste
mehr über seine App Uber und den Dienst UberPop befördern, ordnete das
Gericht an. Demnach droht den Betreibern ein Ordnungsgeld von 250 000
Euro pro vermittelte Fahrt oder alternativ Ordnungshaft bis zu sechs
Monaten für einen "Uber-Direktor".


ROUNDUP: Deutscher Automarkt insgesamt auf Kurs

    BERLIN/FLENSBURG - Der deutsche Automarkt ist trotz eines leichten
Rückgangs im August auf Kurs. Im vergangenen Monat lag die Zahl der
Pkw-Neuzulassungen mit rund 213 000 Fahrzeugen um 0,4 Prozent unter dem
Wert des Vorjahresmonats, wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) in Flensburg
am Dienstag mitteilte. Der August hatte aber einen Verkaufstag weniger
als vor einem Jahr. Dank des guten Jahresstarts steht seit Januar ein
Plus von knapp drei Prozent auf gut zwei Millionen Autos. Der Verband
der Automobilindustrie (VDA) bekräftigte die Prognose von drei
Millionen Neuzulassungen im Gesamtjahr - dies wäre ein Plus im
Vergleich zu 2013. VDA-Chef Matthias Wissmann sprach von einem "stabilen
Autojahr". Er zeigte ich auch mit der Auftragslage der exportstarken
deutschen Hersteller zufrieden.


ROUNDUP: Ukraine-Krise befeuert Gashandel an Leipziger Energiebörse

    LEIPZIG  - Der Konflikt in der Ukraine hat den Gashandel an der
Leipziger Energiebörse EEX befeuert. "Aufgrund der Unsicherheiten
merken wir, dass die Schwankungsbreite der Preise am Gasmarkt zunimmt",
sagte Peter Reitz, Vorstandsvorsitzender der EEX, am Dienstag vor
Journalisten. Die Marktteilnehmer versuchten, sich gegen das Risiko von
Preisänderungen abzusichern. Das sei im Gesamtmarkt zu beobachten und
spiegele sich auch an der EEX wider. Dort hat das Handelsvolumen für
Erdgas in den ersten sechs Monaten 2014 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum am Spotmarkt um 112 Prozent auf 80 Terrawattstunden
(TWh) und am Terminmarkt um 222 Prozent auf fast 47 TWh zugenommen. Es
gehöre zum Geschäft der EEX, Instrumente zur Risikoabsicherung
anzubieten. Wenn das Preisrisiko sehr hoch sei oder als sehr hoch
wahrgenommen werde, würden diese Instrumente entsprechend genutzt.
Dieser Effekt sei momentan auf dem Markt vorhanden.


ROUNDUP: GDL und Bahn attackieren sich gegenseitig - Zugverkehr normalisiert

    DÜSSELDORF/BERLIN  - Nach dem überraschend heftigen Warnstreik im
NRW-Zugverkehr von Montagabend haben sich die Lokführer-Gewerkschaft
GDL und die Deutsche Bahn gegenseitig die Schuld zugewiesen. Der
Zugverkehr lief seit Dienstagmorgen landesweit wieder weitgehend normal.
Der Nahverkehr in NRW sei pünktlich gelaufen, sagte ein Bahnsprecher.
Die GDL schloss aber neue Warnstreiks nicht aus. Zum Zeitpunkt machte
die Gewerkschaft keine Angaben. Am Montag hatten die Streikenden fünf
Regionalbahnen in Köln, Bonn, Aachen und Duisburg sowie neun
S-Bahnlinien im Kölner Raum und im Ruhrgebiet lahmgelegt. Insgesamt
waren 250 Personenzüge im Nah- und Fernverkehr betroffen.


Milliardenpoker um US-Ramschketten: Dollar General erhöht Family-Dollar-Gebot

    CHESAPEAKE/MATTHEWS  - Der Milliardenpoker um die US-Ramschkette
Family Dollar  geht in die nächste Runde. Dollar General
 erhöhe seine Offerte für den kleineren Rivalen auf 80
US-Dollar je Aktie in bar von zuvor 78,50 Dollar, wie die Gesellschaft
am Dienstag mitteilte. Zudem sei sie bereit, bis zu 1500 Läden zu
verkaufen, um die Kartellwächter gnädig zu stimmen.


Deutsche Annington vergrößert Portfolio um mehr als 5000 Wohnungen

    BOCHUM  - Die Wohnungsgesellschaft Deutsche Annington  baut
ihr Geschäft durch einen weiteren Zukauf aus. Von CitCor Residential
sollen mehr als 5000 Wohnungen und rund 210 Gewerbeeinheiten mit dem
Schwerpunkt Berlin gekauft werden, teilte die Gesellschaft am Dienstag
mit. Das Gesamtportfolio umfasse eine Wohn- und Nutzfläche von mehr als
344 000 Quadratmetern. In Berlin und Umgebung kommen rund 2500 Einheiten
dazu. Der Rest verteile sich auf Dresden, Jena, Leipzig und Erfurt. "Der
Kauf der neuen Bestände ist ein weiterer Schritt unserer
Wachstumsstrategie", sagte Deutsche Annington-Chef Rolf Buch. Der Kauf
soll zum Jahreswechsel abgeschlossen werden.


ROUNDUP: FBI ermittelt wegen Promi-Nacktfotos - Hacker-Spekulation bei Apple

    CUPERTINO  - Nachdem Dutzende Nacktfotos von Prominenten wie
Jennifer Lawrence im Internet aufgetaucht sind, fahndet auch das FBI
nach den Tätern. Nähere Details nannte die US-Bundespolizei zunächst
nicht. Das FBI äußere sich zwar grundsätzlich nicht zu laufenden
Ermittlungen, in diesem Fall seien sie aber mit Blick auf das
öffentliche Interesse bestätigt worden, sagte eine Sprecherin dem
Finanzdienst Bloomberg am Montag. Apple   prüft
Spekulationen über eine Hacker-Attacke auf seinen Online-Speicherdienst
iCloud als Quelle für die Fotos. "Wir nehmen die Privatsphäre der
Nutzer sehr ernst und untersuchen aktiv diesen Bericht", sagte eine
Apple-Sprecherin dem Technologieblog "Recode". Zusammen mit den Bildern
hatten Unbekannte in Internet-Foren auch die Darstellung gestreut, die
Fotos seien aus iCloud erbeutet worden. Konkrete Belege dafür blieben
aus.


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