DETROIT (dpa-AFX) - Die Amerikaner kaufen wieder so viele Autos wie zu
den Zeiten vor der Finanz- und Wirtschaftskrise. Im Juli meldeten die
Marktführer General Motors , Ford   und Toyota
  Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahresmonat von neun
Prozent und mehr. Vor allem im Falle von GM ist dies bemerkenswert,
kämpft der Opel-Mutterkonzern doch gerade mit der größten
Rückrufwelle der Firmengeschichte. Die Marke VW dagegen musste mangels
frischer Modelle erneut einen Rückgang hinnehmen.

    "Amerikanische Familien sind in Sachen Wirtschaft so zuversichtlich
gestimmt wie schon lange nicht mehr", erklärte GM-Verkaufschef Kurt
McNeil am Freitag in Detroit. "Die Verkäufe waren durch die Bank
stark." Besonders gut liefen nach seinen Worten jedoch
SUV-Geländewagen. Insgesamt wurde der Konzern mehr als eine
Viertelmillion Autos los.

VOLKSWAGEN BLEIBT IM RÜCKWÄRTSGANG

    Ford und Toyota kamen jeweils über 210 000 Stück, wobei die
Japaner sich sogar auf Rang zwei in der Rangliste vorschoben. Die Fiat
 -Tochter Chrysler legte dank der Geländewagen-Marke
Jeep um 20 Prozent auf knapp 168 000 Autos zu.

    Volkswagen  dagegen findet in den USA weiterhin nicht
zurück in die Erfolgsspur. Im Juli verkaufte die Kernmarke von Europas
größtem Autobauer mit rund 30 500 Neuwagen knapp 15 Prozent weniger
als ein Jahr zuvor. Das war der 16. Monat in Folge mit schrumpfenden
Verkaufszahlen; fast alle Modelle fanden weniger Interessenten als im
Juli 2013. Seit Jahresbeginn steht ein Minus von fast 14 Prozent auf
knapp 210 000 verkaufte Autos.

VW-TÖCHTER LEGEN ZU

    Und bis es wieder richtig bergauf geht, dürfte noch einige Zeit ins
Land gehen. Denn den nächsten Wachstumsschub erwartet Vertriebschef
Christian Klingler erst mit der Ankunft neuer Modelle. 2016 soll eine
Geländelimousine - bislang unter dem Arbeitstitel Crossblue bekannt -
neue Kundenschichten für VW erschließen.

    Dagegen läuft es bei dem Schwestermarken weiter gut: Bei Audi
 blieb die neue A3 Limousine auch im Juli der Erfolgsgarant.
Die Bauform ist in den USA besonders beliebt. Die Gesamtverkäufe
stiegen um 12 Prozent auf gut 14 600 Autos. Bei Porsche war es der
Kompakt-SUV Macan, der die Zahlen nach oben trieb und zwar um 13 Prozent
auf 4300 Neuwagen.

MERCEDES WÄCHST STÄRKER ALS BMW

    Der Premiumrivale BMW  wurde samt der Kleinwagentochter
Mini 32 200 Wagen los, ein Zuwachs von 7 Prozent. Mercedes-Benz samt
Smart und den Sprinter-Transportern wuchs um 16 Prozent auf 30 800
Wagen. Hier sorgten neben dem CLA, den es vor einem Jahr in den USA noch
nicht zu kaufen gab, die überarbeitete E-Klasse und vor allem die neue
Generation der S-Klasse für das Plus.

    In den USA berichtet jeder Hersteller einzeln über seine Absätze,
weshalb bis zuletzt auch noch keine Gesamtzahlen existierten./das/mmb/he