TURIN (dpa-AFX) - Ein Nachfrage-Einbruch in Brasilien und harter
Wettbewerb in den USA haben den Autobauer Fiat   im
zweiten Quartal gebremst. Zusammengerechnet ging der Gewinn in den
beiden Regionen im zweiten Quartal um fast 300 Millionen Euro zurück,
wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Diesen Einbruch konnten auch
die gut laufenden Edelmarken Ferrari und Maserati nicht ausgleichen.
Unter dem Strich stieg der Gewinn zwar um ein Viertel auf 175 Millionen
Euro - das lag aber vor allem an der Neubewertung der Tochter Chrysler,
deren Komplettübernahme Fiat im Winter angeschoben hatte. Experten
hatten mit fast doppelt so viel Überschuss gerechnet. 

    Am Freitag stimmen die Fiat-Aktionäre über den Zusammenschluss mit
Chrysler zur Fiat Chrysler Automobiles Gruppe ab.Chrysler war mit seinem
florierenden US-Geschäft lange Fiats Lebensversicherung. Denn gerade
auf dem Heimatkontinent hatten die Italiener während der jüngsten
Absatzflaute heftig zu kämpfen. Im zweiten Quartal kam die Region
Europa, zu der auch der Nahe Osten und Afrika zählen, aber fast wieder
in die schwarzen Zahlen: Nach 69 Millionen Euro Verlust vor einem Jahr
stand nur noch ein Minus von 6 Millionen. Der weltweite Konzernumsatz
legte um fünf Prozent auf 23,3 Milliarden Euro zu. Die Auslieferungen
waren um zwei Prozent gestiegen./mmb/nmu/fbr