LONDON (dpa-AFX) - Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Juli
merklich aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex - eine Umfrage unter
ranghohen Unternehmensvertretern - stieg um 1,2 Punkte auf 54,0 Zähler,
wie das Forschungsunternehmen Markit am Donnerstag in London mitteilte.
Bankvolkswirte hatten dagegen mit einer Stagnation gerechnet. In der
Industrie stieg das Konjunkturbarometer zwar nur leicht an, bei den
Dienstleistern verbesserte es sich jedoch kräftig. Der Euro reagierte
mit Gewinnen auf die Umfrageergebnisse.

    "Die Eurozone hat sich im Juli wieder berappelt und dürfte mit
einer der höchsten Wachstumsraten der letzten drei Jahre aufwarten",
kommentierte Chris Williamson, Chefökonom von Markit. Allerdings
deuteten die Frühindikatoren nur auf ein Wachstum von 0,4 Prozent auf
Quartalsbasis hin. "Zu wenig, um die Unternehmen zu einem nennenswerten
Jobaufbau zu ermutigen."

    Die Lage in den beiden größten Euro-Volkswirtschaften stellt sich
nach wie vor gegensätzlich dar. In Deutschland verbesserte sich die
Stimmung sowohl in der Industrie als auch im Servicesektor, bei den
Dienstleistern sogar kräftig. In Frankreich fiel die Industrie weiter
zurück, wohingegen der Servicebereich zulegen konnte. Die französische
Wirtschaft trete weiter auf der Stelle, sagte Chefvolkswirt Williamson.


^Region/Index         Juli     Prognose       Vormonat 

EURORAUM
Gesamt                  54,0       52,8           52,8         
Verarb. Gew.           51,9       51,7           51,8 
Dienste                  54,4       52,7           52,8  

DEUTSCHLAND 
Verarb. Gew.           52,9       51,9           52,0   
Dienste                  54,5       55,9           54,6

FRANKREICH 
Verarb. Gew.           47,6       48,0           48,2      
Dienste                  50,4       48,2           48,2°

(Angaben in Punkten)

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