LONDON (dpa-AFX) - Beim weltweit zweitgrößte Brauereikonzern SABMiller
  sind die Geschäfte in den vergangenen drei Monaten
gut gelaufen. Der Absatz zog im ersten Quartal des laufenden
Geschäftsjahres um drei Prozent an. Dazu konnten die Briten mehr teures
Bier verkaufen als vor einem Jahr. Dies führte zu einem Umsatzplus von
sechs Prozent, teilte der Hersteller von Biermarken wie Grolsch,
Pilsener Urquell und Tyskie am Donnerstag in London mit. Dabei seien
Übernahmen und Verkäufe sowie Währungseffekte nicht enthalten. 

    Das Wachstum habe sich damit im Vergleich zum Vorquartal
beschleunigt. Zudem hatten von Bloomberg befragte Experten mit einem
geringeren Anstieg gerechnet. An der Londoner Börse legten Aktien des
Konzerns in den ersten Handelsminuten bis zu 1,6 Prozent auf 3.420 Pence
und näherten sich damit dem Jahreshoch von 3.460 Pence. Zuletzt stand
noch ein Aufschlag von knapp einem halben Prozent zu Buche.

    Besonders stark zulegen konnte SABMiller in Afrika - dort kletterte
der Umsatz im zweistelligen Bereich. Probleme hatte der Konzern dagegen
im asiatisch-pazifischen Bereich. Dort stieg zwar das verkaufe Volumen
um zwei Prozent, anders als in allen anderen Regionen ging der Preis pro
verkauftem Liter zurück, so dass der Umsatz nur um ein Prozent anzog. 

    SABMiller entstand 2002 aus der Fusion von South African Breweries
sowie Miller Brewing Company und hat seinen Sitz in London. Der Konzern
ist unter den großen Bierbrauern weltweit derjenige mit dem stärksten
Geschäft in Schwellenländern. Damit konnte er in den vergangenen
Jahren immer wieder den harten Konkurrenzkampf in den USA und die
schwache Entwicklung in Europa kompensieren.

    In Europa lief es bei SABMiller im ersten Quartal wieder besser. Der
Umsatz zog um acht Prozent an - wobei die Briten sowohl mehr verkauften
als auch höhere Preise erzielten. Nach wie vor hart ist der Wettbewerb
in den USA. Dort sank das Volumen um zwei Prozent. Immerhin erzielte
SABMiller dabei höhere Preise, so dass der Umsatz auch hier
zulegte./zb/enl/rum