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ROUNDUP/'Automobilwoche': Volkswagen baut in Russland weniger Autos

Sonntag 7 September 2014
WOLFSBURG/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Europas größter Autobauer Volkswagen
 will einem Bericht zufolge in seinem russischen Werk in
Kaluga die Jahresproduktion senken. Es sollten dort nur noch 120 000
Fahrzeuge gefertigt werden, schreibt die Branchenzeitung
"Automobilwoche". Ursprünglich sei der Bau von 150 000 Wagen geplant
gewesen. Eine Stellungnahme von VW war am Sonntag nicht zu erhalten. In
der Fabrik südwestlich von Moskau bauen 5000 Mitarbeiter die Modelle
Polo und Tiguan sowie den Skoda Fabia und den Skoda Octavia.

    Für die deutsche Autobranche ist Russland in den vergangenen Jahren
zu einem wichtigen Wachstumsmarkt geworden. Schon vor der Ukraine-Krise
hatte der Absatz aber zu schwächeln begonnen, was die Unternehmen auf
die lahmende Konjunktur und den schwachen Rubel zurückführen. Bis Ende
Juli schrumpfte der Pkw-Absatz deutscher Hersteller dem Bericht zufolge
in Russland um 14 Prozent auf 286 200 Einheiten. Überdurchschnittlich
stark traf es demnach die Opel-Gruppe, zu der dort seit kurzem auch
Chevrolet gehört.

    VW-Chef Martin Winterkorn hatte Ende 2013 bei einem Besuch des
niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) im Werk
Kaluga betont: "Bis Ende 2018 investieren wir weitere 1,2 Milliarden
Euro in Russland." Winterkorn hatte Russland als strategischen
"Wachstumsmarkt Nummer eins in Europa" bezeichnet.

    In Amerika wolle VW mit zwei neuen Modellen, lokalem Einkauf und
sieben Milliarden Dollar Investitionen bis 2018 verlorenen Boden wieder
gut machen, berichtet die "Automobilwoche" weiter. "Amerika hat bei VW
im Augenblick die oberste Priorität", sagte der neue USA-Chef Michael
Horn der Zeitung. 2018 sollen in den USA 800 000 Fahrzeuge verkauft
werden, in den ersten sieben Monaten dieses Jahres waren es 207 900.

    Am kommenden Dienstag soll VW auch die Genehmigung für ein neues
Werk in Thailand erhalten. Ein Unternehmenssprecher sagte am Samstag auf
dpa-Anfrage, dass der Konzern Anfang des Jahres einen entsprechenden
Antrag an die thailändische Regierung gestellt habe. Eine Stellungnahme
von dort liege Volkswagen bislang aber nicht vor.

    Nach Informationen der "Wirtschaftswoche" wollen die Wolfsburger in
den Standort südlich der Hauptstadt Bangkok eine Milliarde Euro
investieren. Spätestens 2019 solle dort ein Kleinwagen gebaut werden.

    Ob VW bei einer positiven Entscheidung das Werk wirklich baut, ist
offiziell noch offen. "Es gibt noch keinen Beschluss im Konzern für das
neue Fabrikprojekt", hieß es aus der Zentrale.

    Die Asean-Region, zu der auch Indonesien und Malaysia zählen, gilt
als einer der wichtigsten Wachstumsmärkte in der globalen Autowelt.
Dort gibt bisher der VW-Rivale Toyota   den Ton an.
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte vor wenigen Tagen berichtet,
die Militärregierung Thailands arbeite "mit Hochdruck" an den
entsprechenden Unterlagen für VW. Letzte Unklarheiten seien beseitigt,
zitierte das Blatt Mitarbeiter der
Investitionsbehörde./sky/ja/jap/DP/zb
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