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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax setzt Talfahrt ungebremst fort

Freitag 1 August 2014
 - Die Talfahrt am deutschen Aktienmarkt hat sich am
Freitag fortgesetzt und den Dax  zeitweise unter 9200 Punkte
gedrückt. Kräftige Verluste an der Wall Street, die Staatspleite
Argentiniens, Sanktionen gegen Russland, der Gaza-Konflikt und teils
enttäuschende Geschäftszahlen schickten die Kurse in den Keller. Der
Dax ging mit einem Abschlag von 2,10 Prozent auf 9210,08 Punkten aus dem
Handel. Im Wochenverlauf büßte er damit 4,5 Prozent ein. Einen solch
kräftigen Wochenverlust hatte er zuletzt Mitte des Jahres 2012
erlitten. Der MDax  ging mit einem Abschlag von 1,10 Prozent
auf 15 616,35 Punkte ins Wochenende. Der Technologieindex TecDax
 fiel um 2,46 Prozent auf 1188,21 Punkte.

    Nachdem der weltweit bekannteste Aktienindex Dow Jones Industrial
 tags zuvor an der Wall Street um etwas mehr als 300 Punkte
eingebrochen war, brach weltweit an den Börsen Nervosität aus. Der
US-Arbeitsmarktbericht für Juli brachte letztlich auch keine Erholung.
Er fiel zwar schwächer als erwartet aus und begünstigte damit
kurzzeitig eine leichte Entspannung, da dies Sorgen vor einer raschen
Zinsanhebung in den USA zerstreute. Der Einkaufsmanagerindex für die
US-Industrie war aber überraschend stark ausgefallen. "Eine Korrektur
an den Börsen war längst überfällig", sagte Marktexperte Daniel
Saurenz von Feingold Research.

ADIDAS WEITER UNTER DRUCK

    Nach der Zahlenflut der Vortage, die teils heftige Kurseinbrüche
mit sich gebracht hatte, etwa bei den Papieren von Adidas  oder
auch der Lufthansa , ging es vor dem Wochenende
unternehmensseitig ruhiger zu. Die Adidas-Aktien, die tags zuvor wegen
drastisch gesenkter Gewinnziele etwas mehr als 15 Prozent eingebüßt
hatten, gaben um zusätzliche 1,78 Prozent nach. Weitere negative
Analystenkommentare belasteten die Aktien des Sportartikelherstellers.

    Den letzten Platz im Leitindex nahmen dieses Mal die Eon
-Papiere mit minus 3,79 Prozent ein, doch auch die Aktien von
Linde , Merck, RWE  und Bayer  verloren
jeweils mehr als drei Prozent. Gegen den negativen Trend stemmte sich
die Aktie der Telekom. Zwar konnte sie ihre Gewinne nicht bis
Handelsschluss halten, schloss aber nur geringfügig schwächer. Der
französische Internet- und Mobilfunkanbieter Iliad bietet 15 Milliarden
Dollar für 56,6 Prozent an der Mobilfunktochter T-Mobile US
.

WEITERE VERLUSTE IN EUROPA UND USA

    Der Schmierstoffe-Hersteller Fuchs Petrolub  enttäuschte
im MDax mit einem schwachen zweiten Quartal und gesenkten
Jahresgewinnzielen. Die Papiere brachen zeitweise um mehr als zehn
Prozent ein, gingen aber schließlich mit einem nur moderaten Verlust
von knapp einem Prozent aus dem Tag. Die Titel der Wacker Chemie
 verloren nach Zahlen 3,47 Prozent. Ein Analyst äußerte sich
verhalten zur Abhängigkeit des Unternehmens vom Geschäft mit
Polysilicium. Dieser Rohstoff ist von zentraler Bedeutung für die
Solarindustrie.

    Verluste wurden auch an den wichtigsten europäischen Börsen und in
den USA verzeichnet. Der EuroStoxx 50  schloss 1,38 Prozent
tiefer bei 3072,57 Punkten und erlitt auf Wochensicht damit einen
Verlust von etwas mehr als drei Prozent. In den USA gab der Dow Jones
Industrial um 0,7 Prozent nach. Ein wenig größer noch waren die
Verluste an den Nasdaq-Börsen.

    Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter
Bundeswertpapiere von 0,96 Prozent auf 0,98 Prozent. Der Rentenindex Rex
fiel um 0,03 Prozent auf 136,78 Punkte. Der Bund Future gewann 0,26
Prozent auf 148,51 Punkte. Der Kurs des Euro stieg bis zum Abend wieder
über 1,34 US-Dollar. Zuletzt stand er bei 1,3429 Dollar. Die
Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,3395 (Donnerstag:
1,3379) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7466 (0,7474)
Euro./ck/he

    --- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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